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22 Nov 2022 von Ludwig Boltzmann

LBG Klinische Forschungsgruppen: Erster Call für Kurzanträge beendet

Bundesminister Polaschek: Hoher Andrang unterstreicht Bedarf.

Die Nachfrage war enorm: 44 Anträge wurden in der ersten Ausschreibung des neuen Förderprogramms Klinische Forschungsgruppen (KFG) der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) eingereicht. Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, zeigt sich hocherfreut: „Diese Art von Förderinstrument für den klinischen Bereich ist komplett neu in Österreich. Es ist ein großer Erfolg, dass für dieses neue Programm bereits in der ersten Runde so viele Anträge eingereicht wurden. Besonders erfreulich ist es, dass wir damit einen wichtigen Zukunftsbereich fördern, den medizinische Fortschritt vorantreiben und damit die Entwicklung modernster Therapiemethoden ermöglichen. Mit diesem Förderinstrument stärken wir aber nicht nur die klinische Forschung, sondern den gesamten heimischen Forschungs- und Innovationsstandort nachhaltig.“

Antragsberechtigt waren österreichische medizinische Universitäten, die beantragte Fördersumme beläuft sich auf über 152 Millionen Euro. Dem gegenüber steht die verfügbare Summe von insgesamt 24 Millionen Euro aus Mitteln des BMBWF und des Fonds Zukunft Österreich.

LBG-Präsidentin Univ.-Prof. Dr. Freyja-Maria Smolle-Jüttner sieht den Weg der LBG bestätigt: „Wir sind natürlich hocherfreut über den großen Andrang zu unserem ersten Förderprogramm. Unser Ziel ist es, zu Österreichs Standortsicherung und zukünftigen Positionierung in der klinischen Forschung, den Life Sciences und in der medizinischen Entwicklung beizutragen. Mit der KFG können wir endlich die Lücke zwischen Grundlagenforschung und anwendungsnaher Entwicklung schließen und der heimischen Forschung einen Innovationsschub geben.“

Mit Ende der ersten Antragsrunde beginnt die Arbeit der achtköpfigen internationalen Expert:innen-Kommission: Unter dem Vorsitz von Prof. Lieselotte Højgaard (Professorin für Medizin und Technologie an der Universität Kopenhagen, Dänemark, sowie Leiterin der Abteilung für klinische Physiologie, Nuklearmedizin und PET am dänischen Rigshospitalet) werden die Anträge evaluiert. Im nächsten Verfahrensschritt, in dem ab Ende Jänner Vollanträge eingereicht werden können, sind ausschließlich aufgrund der Evaluation geladene Projektkonsortien zugelassen.

Mit dem neuen Förderprogramm wird eine bestehende Lücke im klinischen Forschungsbereich und in der Übersetzung zwischen Grundlagenforschung und anwendungsnaher Entwicklung geschlossen. Unterstützt wird die Erarbeitung innovativer Forschungsergebnisse in der krankheits- oder patientenorientierten klinischen Forschung im Rahmen von investigator-initiated klinischen Studien, mit der Möglichkeit der Integration translationaler Aspekte. Gleichzeitig sollen im Sinne der Nachwuchsförderung jungen klinischen Forscher:innen hochqualitative Trainingsmöglichkeiten geboten werden.

Klinische Forschungsgruppen (KFG)
a. Die KFG ist Österreichs erste Förderschiene im Bereich der nicht-kommerziellen krankheits- und patientenorientierten (translationalen), konsortionalen klinischen Forschung.