Forschung

Wir bieten unseren Wissenschaftler:innen Freiraum zum Ausprobieren und Neudenken.

Gemeinsam mit akademischen und anwendenden Partnerorganisationen betreibt die LBG an verschiedenen Standorten Ludwig Boltzmann Institute (LBI) sowie Ludwig Boltzmann Forschungsgruppen (FG).

Diese Einrichtungen entstehen nach einem strengen Auswahlverfahren, stoßen neue Forschungsthemen an, können flexibel auf aktuelle gesellschaftliche und wissenschaftliche Entwicklungen reagieren und interdisziplinäre Pionierforschung betreiben.

Institute

  • Arthritis und Rehabilitation

    Das LBI für Arthritis und Rehabilitation hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Forschungsplattform bezüglich Verbesserungen in der Prävention, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates zu schaffen. Dabei liegt der Schwerpunkt der Forschung auf der häufigsten Gelenkerkrankung, der Osteoarthrose (OA). Neben der Fokussierung auf zelluläre und molekulare Prozesse wie der Regulation von Ionenkanälen und der Glykobiologie von Knorpelzellen, liegt die Charakterisierung neuer Medikamente und Zielstrukturen für die Behandlung von Arthrose und anderen Erkrankungen des Bewegungsapparats im Brennpunkt der Forschung.

    In der klinischen Forschung stehen die Errichtung eines landesweiten Patientenregisters für OA (BLOAR) und Long-Covid-Patienten sowie eines Kurortregisters für Erkrankungen des Bewegungsapparats im Vordergrund. Untersuchungen zur Entwicklung nicht-pharmakologischer Behandlungsmethoden, einschließlich Kurorttherapie, Magnetresonanztherapie, Physiotherapie und multidisziplinärer Maßnahmen auf der Grundlage von Selbstmanagement, körperlicher Aktivität und neuen digitalen Hilfsmitteln werden weiter ausgebaut. Analysen von Rehabilitationsprogrammen in Bezug auf Outcome, Nachhaltigkeit, Return to Work und Kosten der Pflege stellen weitere Forschungsaspekte dar.

  • Digital Health and Patient Safety

    Ziele des LBI Digital Health and Patient Safety (LBI DHPS) sind das Vermeiden medizinischer Fehler, die Stärkung von Patent:innen und Health Care Professionals und das Intitiieren neuer digitaler Prozesse durch die Digitalisierung der Medizin. Das Institut vereint unterschiedliche Disziplinen, von Medizin über Rechts- und Sozialwissenschaften bis zu Psychologie und spannt somit einen großen Bogen, unter dem verschiedene Projekte Platz finden, die dann ganzheitlich bearbeitet werden. Durch neue Technologien und Open-Innovation-in-Science-Ansätze gelingt es, rezente Fragestellungen unter einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Gemeinsam mit Expert:innen, Stakeholdern und Politiker:innen im Gesundheitsbereich sowie in der Pflege Tätigen sollen Best-practice-Lösungen entwickelt und evaluiert werden. So ist das LBI DHPS eine Anlaufstelle und Drehscheibe für Fragen zur digitalen Gesundheit und Patientensicherheit.

    Harald Willschke, Maria Kletecka-Pulker, Elisabeth Klager
  • Digital Health and Prevention

    Das LBI Digital Health and Prevention hat sich zum Ziel gesetzt, eine bessere Nachhaltigkeit von Lebensstiländerungen zu erreichen. Unverändert sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) die häufigste Todesursache weltweit und sind auch in Österreich für die meisten Todesfälle verantwortlich. Das Ziel des Instituts ist es, HKE-PatientInnen langfristig, nachhaltig, effizient und effektiv bei den gesundheitsfördernden Lebensstiländerungen mittels neuer digitaler Technologien zu unterstützen. Das Institut ist am Universitätsinstitut für Sportmedizin des Uniklinikums Salzburg angesiedelt, Konsortialpartner sind das Uniklinikum Salzburg, und hier federführend das Universitätsinstitut für präventive und rehabilitative Sportmedizin, die Fachhochschule Salzburg, die Paris-Lodron Universität Salzburg, die Salzburg Research Forschungsgesellschaft, das Austrian Institute of Technology und das Land Salzburg.

    Josef Niebauer, Andreas Stainer-Hochgatterer, Jan David Smeddinck
  • Digital History

    Ziel des LBI for Digital History (LBIDH) ist die wissenschaftliche Erforschung von Geschichte und Gesellschaft unter Einsatz und Entwicklung digitaler Technologien. Zu den Arbeitsschwerpunkten zählen Visual History, Urban Studies und Urban History, Cultural Studies, Österreichische Geschichte im 20. und 21. Jahrhundert sowie Holocaust Studies.

  • Grund- und Menschenrechte

    Das LBI für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR) ist das führende Menschenrechtsinstitut in Österreich. Es ist sowohl der Grundlagenforschung als auch der angewandten Forschung verpflichtet und stellt in Kooperation mit Partner:innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, der öffentlichen Hand und Privatwirtschaft eine nachhaltige gesellschaftliche Wirkung seiner Arbeit sicher.

    Michael Lysander Fremuth, Patricia Mussi-Mailer
  • Hämatologie und Onkologie

    Das LBI für Hämatologie und Onkologie widmet sich der Identifizierung und Charakterisierung von neoplastischen/leukämischen Stammzellen (LSC) in verschiedenen hämatopoetischen Neoplasien, einschließlich leukämischen und präleukämischen Erkrankungen, der Identifizierung von Markern und krankheitsspezifischen Expressionsprofilen in diesen Zellen sowie der Untersuchung der Auswirkungen verschiedener zielgerichteter Medikamente auf Wachstum und Überleben von LSC. Ziel ist es, eine geeignete Grundlage für die Entwicklung neuartiger LSC-eliminierende Behandlungskonzepte zu schaffen, durch welche die Therapie und Prognose von Patient:innen mit präleukämischen myeloischen Neoplasien und Leukämien wesentlich verbessert werden kann.

  • Kardiovaskuläre Forschung

    Das LBI für Kardiovaskuläre Forschung konzentriert sich auf die interdisziplinäre Erforschung von Therapien für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In einer langen Tradition seit den späten 60er Jahren des letzten Jahrhunderts arbeiten Chirurgen, Mediziner, biomedizinische Ingenieure und Chemiker sowie experimentelle Mediziner in der translationalen Forschung eng zusammen. Wir sind der festen Überzeugung, dass erfolgreiche biomedizinische Forschung im Bereich der Herz-Kreislauf-Medizin einen integrierten und interdisziplinären Ansatz erfordert, der die Umsetzung wissenschaftlicher Entdeckungen in die praktische Anwendung begünstigt. Das LBI hat es sich zur Aufgabe gemacht, international wettbewerbsfähige Forschung in dieser integrierten und interdisziplinären Weise durchzuführen, indem es sich auf Pathophysiologie, Diagnose und Therapie im Bereich der kardiovaskulären Medizin konzentriert.

    Johann Wojta
  • Kriegsfolgenforschung

    Das LBI für Kriegsfolgenforschung (BIK) untersucht seit seiner Gründung im Jahr 1993 die Auswirkungen von Kriegen und Konflikten des 20. Jahrhunderts. Dazu gehören staatliche, gesellschaftliche, ökonomische sowie soziale, humanitäre und kulturelle Folgen. An den Standorten Graz, Wien und Raabs werden die aktuellen Forschungsprojekte folgenden vier Programmlinien zugeordnet: „Weltkriege“, „Kalter Krieg, „Kinder des Krieges“ und „Migration“. Neben der Forschung stellen Vermittlung in Form von Publikationen, Konferenzen oder etwa Medienberichten sowie Service bei Anfragen im Zusammenhang mit Kriegsgefangenen in der Sowjetunion die wesentlichen Säulen des BIK dar.

  • Lungengefäßforschung

    Das LBI für Lungengefäßforschung (LVR) verfügt über fundiertes Fachwissen über die grundlegenden Mechanismen der Verengung und des Umbaus der Lungengefäße, kombiniert mit einem breiten und fundierten klinischen Hintergrund. Unser Ziel ist es, mit neuartigen und nicht-invasiven Methoden einen wesentlichen Beitrag zur Früherkennung von Lungengefäßerkrankungen, einschließlich Lungenhochdruck, zu leisten und innovative therapeutische Strategien zu entwickeln, um die Prognose und die Lebensqualität der Opfer dieser schweren Krankheit zu verbessern. Die integrative, multidisziplinäre und translationale Struktur des LBI-LVR ermöglicht es, die zugrundeliegenden molekularen Wege aufzudecken, bestimmte Ziele für eine umkehrbare Therapie zu identifizieren, die Entwicklung von Medikamenten auf der Grundlage dieser Ziele zu fördern und diese neuen Behandlungsoptionen in präklinischen und klinischen Proof-of-Concept-Versuchen zu erproben.

  • Lungengesundheit

    Atemwegserkrankungen sind weltweit für 3,9 Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich und gehören damit – neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Diabetes – zu den „Big Four“ der nichtübertragbaren Krankheiten (NCDs), auf die der Globale Aktionsplan der WHO zur Bekämpfung und Prävention von NCDs abzielt. Um Atemwegserkrankungen wirksam bekämpfen zu können, ist es von entscheidender Bedeutung, die komplexen Zusammenhänge zwischen genetischen, physiologischen, umweltbedingten und verhaltensbedingten Faktoren zu verstehen, die die Entwicklung der gesunden und der kranken Lunge bestimmen.
    Mit seinen umfangreichen Forschungsprogrammen will das LBI für Lungengesundheit einen Beitrag zu diesem Forschungsfeld leisten. Die enge Zusammenarbeit von Ärzten, Wissenschaftlern und klinischem Personal aus verschiedenen Disziplinen ermöglicht eine hochwertige, interdisziplinäre Forschung. Durch die Lehrtätigkeit unserer ForscherInnen an der Sigmund Freud Universität und der Medizinischen Universität Wien ist die Ausbildung zukünftiger ÄrztInnen ein weiterer wichtiger Eckpfeiler des Instituts. Dadurch ist es möglich, jungen Kolleginnen und Kollegen aktuelles Wissen näher zu bringen und sie in ihrer wissenschaftlichen Arbeit mit praktischen Erfahrungen zu unterstützen. Durch eine Reihe von internationalen Kooperationen, wie etwa mit der Universität Maastricht in den Niederlanden, bietet das LBI für Lungengesundheit auch die Möglichkeit eines wissenschaftlichen Forschungsdoktorats, das mit einem Doctor of Philosophy (Ph.D.) abgeschlossen wird.

    Marie-Kathrin Breier
  • Nanovesikuläre Präzisionsmedizin an der Paris Lodron Universität Salzburg

    Das Ludwig Boltzmann Institut für Nanovesikuläre Präzisionsmedizin (LBI-NVPM) verfolgt die Mission, völlig neuartige Therapien zu entwickeln, die ein körpereigenes zelluläres Kommunikations- und Transportsystem im Nanomasstab ausnutzen und dabei hocheffektive, schonende und zielgerichtete Behandlungsstrategien ermöglichen. In enger und interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen biomedizinischer Forschung und internationalen Partner:innen aus Klinik und unter Einbindung von Expert:innen aus der Pharma- und Lebensmittelindustrie, regulatorischen Behörden, Patientenorganisationen, Ärzt:innen und medizinischem Pflegepersonal sowie betroffenen Zielgruppen aus der Bevölkerung wird dabei an Lösungen für den gesamten Prozess von der Herstellung bis hin zur Zulassung, Anwendung und breiten Öffentlichkeitsakzeptanz geforscht, um die Entwicklung von nanovesikulären Präzisionstherapien zu beschleunigen und bestmöglich zum Einsatz zu bringen.

    Univ. Prof. Dr. Nicole Meisner-Kober
  • Netzwerkmedizin an der Universität Wien

    Der menschliche Körper besteht aus einer großen Vielfalt von Bauteilen, die auf verschiedenen Ebenen wechselwirken: Von Proteinen, die innerhalb der Zelle miteinander interagieren, bis hin zu Organen, die untereinander kommunizieren. Das Ludwig Boltzmann Institut für Netzwerkmedizin (LBI-NetMed) sucht nach neuen Ansätzen, die Architektur dieses hochkomplexen Netzwerks zu entschlüsseln, um besser zu verstehen, wie Störungen in diesem System Erkrankungen verursachen. Ziel der Grundlagenforschung am LBI-NetMed ist die praktische Anwendung in der Medizin. So sollen grundlegende Erkenntnisse über die molekularen Netzwerke im menschlichen Körper ganz neue Ansätze liefern, um Diagnose, Behandlung und Prävention verschiedenster Erkrankungen präziser auf individuelle Patient:innen zuschneiden zu können.

    Das neue LBI leistet damit einen wichtigen Beitrag – nicht nur zum grundlegenden Verständnis des menschlichen Körpers und seiner Erkrankungen, sondern auch zur Verbesserung der Patient:innenversorgung weltweit.

    Univ. Prof. Dr. Jörg Menche
  • Neulateinische Studien

    Das LBI für Neulateinische Studien widmet sich der Erforschung der „neulateinisch“ genannten lateinischen Literatur der Neuzeit. Die Jahrhunderte von ca. 1400–1800 stehen dabei im Zentrum. In diesem Zeitraum erlebte Latein noch einmal eine Blüte als internationale lingua franca, gewissermaßen als das Englisch der damaligen Zeit. Aus dieser Epoche sind auch weit mehr lateinische Texte überliefert als aus der Antike und dem Mittelalter zusammen. Trotzdem gilt die neulateinische Literatur als die am schlechtesten erforschte große Literatur Europas. Das Ludwig Boltzmann Institut ist eine der ersten Forschungseinrichtungen weltweit, die sich ganz diesem Thema widmen. Es konzentriert sich dabei exemplarisch auf Aspekte aus den Bereichen Bildung, Naturwissenschaft und Intellectual History, in denen die neulateinische Literatur einen wichtigen Beitrag zu großen zeitgenössischen Themen geleistet und damit die Entwicklung Europas mitgestaltet hat.

    Das Institut wird von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft sowie vier offiziellen Partnern getragen: der Universität Innsbruck, der Universität Freiburg i.Br., der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien und dem Päpstlichen Komitee für Geschichtswissenschaft in Rom.

  • Osteologie

    Die Aufgabe des LBI für Osteologie (LBIO) ist es, durch Grundlagen- und klinische Forschung sowie durch die Ausbildung junger Wissenschaftler in klinischer und experimenteller Osteologie und die geschlechtsneutrale Entwicklung ihrer Karrieren ein Höchstmaß an wissenschaftlicher Exzellenz zu erreichen. Das Ziel des LBIO ist die Verbesserung der Patientenversorgung. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Studium des Knochens auf allen hierarchischen Ebenen durch eine weltweit einzigartige Kombination von Techniken durchgeführt.

    Ziel ist die Aufklärung der Mechanismen, die der grundlegenden Funktion des Knochens und den Erkrankungen des Bewegungsapparats zugrunde liegen, was zur Entdeckung und Entwicklung wirksamer Strategien für Diagnose, Prävention und Behandlung führt. Um dieses Ziel zu erreichen, nutzen Grundlagenwissenschaftler und Kliniker des LBIO gemeinsam mit Wissenschaftlern der Abteilung Biomaterialien des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam, sowie nationalen und internationalen Partnern und der Industrie die weltweit einzigartige Expertise des LBIO und die verfügbare Kombination analytischer Ansätze zur Untersuchung des Knochens auf allen hierarchischen Ebenen. Die vorhandene Kombination von Instrumenten ermöglicht Analysen aus klinischer, zell- und molekularbiologischer, physikalisch-chemischer und materialwissenschaftlicher Sicht.

  • Rehabilitation Research

    Das LBI for Rehabilitation Research widmet sich der Erforschung bestehender und der Entwicklung neuartiger Therapiekonzepte in der Rehabilitation.

  • Traumatologie, das Forschungszentrum in Kooperation mit der AUVA

    Das LBI für Traumatologie, das Forschungszentrum in Kooperation mit der AUVA hat das Ziel der Verbesserung diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen in Unfallchirurgie und Intensivmedizin. Dies erfolgt einerseits durch eigene Forschungsprojekte im Bereich der Geweberegeneration, aber auch durch Auswertung internationaler Forschungsergebnisse und deren praktischer Anwendung innerhalb der AUVA durch klinische Studien und Fortbildungen. Darüber hinausgehend ist das Forschungszentrum an zahlreichen österreichischen und europäischen Forschungsprojekten beteiligt. Durch fächerübergreifende Kooperationen ist das Institut in vielen Feldern der Humanmedizin engagiert.

Forschungsgruppen

  • SHoW – Senescence and Healing of Wounds

    SHoW, kurz für Senescence and Healing of Wounds, ist eine transdisziplinäre Forschungsgruppe, die sich mit Alterung und Wundheilung beschäftigt. Das Besondere daran ist, dass das Thema von verschiedenen Blickwinkeln heraus in Angriff genommen wird. SHoW beinhaltet eine biomedizinische Forschungsgruppe ebenso wie ein sozialwissenschaftliches Projekt und ein Co-Creation-Team. Darüber hinaus beschäftigen wir uns auch mit grundlegenden Fragen zu Wissenschaft an sich und ihren Wechselwirkungen mit dem sozialen und gesellschaftlichen Umfeld.

    Heinz Redl, Raffael Himmelsbach

Ehemalige Einrichtungen

Die LBG setzt seit 60 Jahren wichtige Impulse für die translationale Forschung in Österreich.

Sie greift dabei immer wieder neue Themen auf bzw. experimentiert mit neuen Methoden zur Themenfindung und Organisation von Forschung. Dabei hat die LBG sich und ihre Tätigkeit immer wieder auf den Prüfstand gestellt und sich weiterentwickelt. Diese Veränderungen in ihren Aufgaben und in ihrem Portfolio sind ein wesentliches Merkmal seit der Gründung.

Mit gesellschaftlich relevanter Forschung, einem starken Fokus auf Innovation und ihrer Struktur als Trägerinstitution mit großer Hebelwirkung hatte sich die LBG in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen wichtigen Platz in der österreichischen Wissenschaftslandschaft erarbeitet. Nach intensiver Evaluation und einer inhaltlichen Neuausrichtung auf die Humanmedizin und angrenzende Themenfelder sowie Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften wurde die Zahl der LBI im Zuge einer umfassenden Restrukturierung im Jahr 2006 auf vorerst 18 Institute und acht sogenannte Custer reduziert, gleichzeitig begann wieder die Ausschreibung neuer Institute und mittlerweile auch neuer Forschungsgruppen.

Seit dieser Umstrukturierung haben neu gegründete Institute eine befristete Laufzeit mit Zwischenevaluierung. Die damals bereits bestehenden Institute sind nicht grundsätzlich befristetet, über ihre Fortführung wird aber nach regelmäßigen Evaluierungen anhand ihrer Forschungsleistung entschieden. Begleitet werden alle LBI von einem wissenschaftlichen Beirat, der sie dabei unterstützt, ihr Forschungsprogramm auf einem international konkurrenzfähigen Niveau durchzuführen.

Eine Übersicht der seit 1960 gegründeten und heute nicht mehr aktiven Forschungseinrichtungen finden Sie hier

Ehemalige Forschungseinheiten der LBG
a. 60 Jahre Ludwig Boltzmann Gesellschaft: 1960 –2020. Publikation von Katharina Bergmann-Pfleger und Bernhard Hachleitner

Qualitätssicherung

Um konstant qualitativ hochwertige Forschung zu gewährleisten, evaluiert die Ludwig Boltzmann Gesellschaft regelmäßig ihre Forschungseinheiten.

Diese Evaluationen erfolgen durch unabhängige Kommissionen, bestehend aus internationalen Expert:innen aus dem jeweiligen  wissenschaftlichen Fachgebiet sowie Spezialist:innen für wissenschaftliche Evaluierungen und Forschungsmanagement. Auf diesem Wege wird sichergestellt, dass höchste Standards eingehalten und erstklassige Forschungsergebnisse produziert werden.

Laufende Qualitätskontrolle 2021

  • Anzahl der SAB-Gremien 18
  • Anzahl der SAB-Mitglieder:innen 81
  • Evaluierte Einrichtungen 5