Über uns
Als zentraler und aktiver Teil der österreichischen Wissenschaften ist die Ludwig Boltzmann Gesellschaft Vernetzerin wie Wegbereiterin für internationale Spitzenforschung in Gesundheit und Gesellschaft.
Science for Society – Wirksame Spitzenforschung, mit und für die Gesellschaft
Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) ist eine außeruniversitäre Forschungsorganisation mit thematischen Schwerpunkten in der Medizin und den Life Sciences sowie den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Unsere Ludwig Boltzmann Institute sind gemeinsam mit ihren Partner:innen innovative wissenschaftliche Game-Changer.
Was wir für Österreich und die Wissenschaften tun:
Betreiben gesellschaftswirksamer Spitzenforschung: Etablieren und betreiben eigener Forschungsinstitute (Ludwig Boltzmann Institute) gemeinsam mit bzw. für österreichische wie internationale Universitäten oder Partnerorganisationen.
Förderung innovativer klinischer Forschung: Durchführen von Förderprogrammen für patient:innenorientierte klinische Forschungsgruppen (Ludwig Boltzmann Forschungsgruppen).
Vernetzen von Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik: Wir führen Akteure aus Forschung, Technologie sowie Innovation (FTI) zusammen und bringen sie in den Dialog mit Gesellschaft, Wirtschaft und Politik (Ludwig Boltzmann Gesellschaft).
Weiterentwicklung von Wissenschaftler:innen: Begleiten, vernetzen und unterstützen von Wissenschaftler:innen in ihrer individuellen Entwicklung durch unser Ludwig Boltzmann Career Center.
Innovation durch offene Forschung: Das eigene Open Innovation in Science Center (Ludwig Boltzmann OIS Center) bietet der Forschungs-Community Zugang zu Innovationswerkzeugen und unterstützt bei der Einbindung von unterschiedlichsten Stakeholder:innen in den Forschungsprozess.
„People, not Projects“
Wir stellen und beantworten relevante Fragen zu Gesundheit und Gesellschaft. Dazu ermöglichen und betreiben wir innovative, hoch wirksame Spitzenforschung und wir vernetzen die besten wissenschaftlichen Köpfe am und mit dem Standort Österreich. Im Fokus der Forschungsarbeiten aller LBI steht die wissenschaftliche Auseinandersetzung zur Lösung von gesellschaftlichen Problemen und Fragestellungen. Ein wesentliches Leitprinzip ist der Fokus auf „People, not Projects“: Im Vordergrund stehen ausgezeichnete Wissenschaftler:innen (Institute Directors), die in der Lage sind, neue Fragestellungen hervorzubringen und ihre Forschung permanent auf einem qualitativ hohen Niveau auszuführen. Die wissenschaftliche Exzellenz soll aber auch das vorgestellte Forschungsvorhaben des LBI durch seine Kombination aus Thematik, Personal, Ambition und die wissenschaftliche Herangehensweise vorweisen. Die vorgeschlagene Forschung soll wichtige Herausforderungen adressieren, ambitionierte Ziele haben und über den State-of-the-Art hinausgehen (z. B. neuartige Konzepte und Ansätze oder Entwicklungen zwischen oder über Disziplinen hinweg). Spätestens zum Ende der Laufzeit eines LBI sollen die Ergebnisse der exzellenten Forschung eine Anwendung bzw. Aufnahme in die Gesellschaft erreichen.
Die Forschung in den LBI erfolgt in einer Partnerschaft zwischen traditionell forschungsdurchführenden Organisationen (Universitäten, Privatuniversitäten, außeruniversitäre Forschungsorganisationen etc.) und traditionell forschungsanwendenden Organisationen („Anwendungspartner“ wie z.B. Unternehmen, öffentliche Verwaltung, medizinische und soziale Versorgungseinrichtungen, Versicherungen, Interessenvertretungen und Dachorganisationen, NGOs, karitative Einrichtungen etc.).
Bestandteil der LBG sind außerdem das LBG Open Innovation in Science Center, das die Potenziale von Open Innovation für die Wissenschaft erschließt, und das LBG Career Center, das Doktorand:innen sowie Pre- und Postdocs bei ihrer Karriereentwicklung unterstützt. Das Ineinanderwirken von exzellenter Forschung mit dem gezielten Einsatz von Open-Innovation-in-Science-Methoden zeichnet uns als Forschungsorganisation aus.
Im Jahr 2020 wurde die LBG als „zentrale Forschungseinrichtung“ in das neue Forschungsfinanzierungsgesetz (FoFinaG) aufgenommen und erhielt so langfristige Finanzierungs- und Planungssicherheit. Im Mai 2024 wurde bereits die zweite Leistungsvereinbarung zwischen LBG und Republik Österreich unterzeichnet, damit stehen damit für den Zeitraum 2024-26 insgesamt 38,331 Mio. Euro für innovative, gesellschaftlich relevante Forschung zur Verfügung. Zusätzlich zur Arbeit in den LBI betreiben wir mit den Klinischen Forschungsgruppen (KFG) Österreichs erste Förderschiene im Bereich der nicht-kommerziellen krankheits- und patientenorientierten (translationalen), konsortialen klinischen Forschung.
Der Begriff „Ludwig Boltzmann Gesellschaft“ umfasst den Verein „Ludwig Boltzmann Gesellschaft – Österreichische Vereinigung zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung“ mit seinen Ludwig Boltzmann Instituten. Der Verein ist eine gemeinnützige Forschungseinrichtung. Die Institute sind organisatorisch weitgehend selbständig und haben keine eigene Rechtspersönlichkeit.
Bild: geschichte.univie.ac.at/de/ bilder/ludwig-boltzmann-1844-1906-physik-und-philosophie
Der Namenspatron
Ludwig Eduard Boltzmann (1844–1906), Physiker und Philosoph, lehrte an den Universitäten von Wien, Graz, München und Leipzig. Seine bedeutendsten Leistungen liegen im Bereich der Thermodynamik und der statistischen Mechanik.
Wie es zur Namenswahl der Ludwig Boltzmann Gesellschaft kam, ist nicht restlos geklärt. Höchstwahrscheinlich erkor Karl Michael Koch, der erste Leiter des Instituts für Festkörperphysik und einer der Initiatoren der LBG, den Physiker zum Namenspatron. Koch kannte Engelbert Broda (1910–1983), Professor der Physikalischen Chemie an der Universität Wien, und dessen 1955 erstmals erschienene Biografie „Mensch – Physiker – Philosoph“ über Boltzmann sehr gut, die ihn wohl auf seiner Suche nach einem Namen inspirierte. Wie der Titel erahnen lässt, beleuchtet Broda in seinem Werk den „genialen Denker“ von verschiedenen Seiten und zollt dessen philosophischem ebenso wie dessen physikalischem Schaffen Tribut. Vielleicht hat Koch auch Brodas Konklusion gefallen, im Falle Ludwig Boltzmanns könne man erkennen, dass Wissenschaft eine höchst menschliche Sache sei.
Permanente Weiterentwicklung
Um konstant qualitativ hochwertige Forschung zu gewährleisten, werden alle Forschungseinheiten alle drei bis vier Jahre durch unabhängige Kommissionen evaluiert.
Diese unabhängige Kommissionen bestehen aus internationalen Expert:innen aus dem jeweiligen wissenschaftlichen Fachgebiet sowie Spezialist:innen für wissenschaftliche Evaluierungen und Forschungsmanagement. Auf diesem Wege wird sichergestellt, dass höchste Standards eingehalten und erstklassige Forschungsergebnisse produziert werden.
Die Ergebnisse dieser regelmäßigen Evaluierungen liefern die Entscheidungsgrundlage für die Nachschärfung bzw. Korrektur getroffener Maßnahmen, aber auch für die Gründung neuer oder die Weiterführung oder Auflösung bestehender Einrichtungen.
Auch die Gesamtorganisation wird Evaluationen unterzogen. Als Ergebnis einer solchen Evaluation wurden die strategischen Ziele der LBG bis 2025 folgendermaßen definiert:
- Entwicklung neuartiger Lösungen für komplexe gesellschaftliche Problemstellungen
- Erschließung des vollen Potenzials von Open Innovation in der Wissenschaft
- Moderne Zugänge zu Leadership, Management und individuellen Karrierepfaden
Wissenschaftliche Publikationen 2024
- Beiträge in wissenschaftlichen Fachzeitschriften (peer-reviewed) 476
- LBI Forschende als Erst/Letzt/Korrespondierender Autor (peer-reviewed) 272
- Open Access (peer-reviewed) 352
- Monographien 8
- Sonstige Publikationen 7
Kennzahlen 2024
- Mitarbeiter:innen 678
- Laufende Drittmittelprojekte 91
- Habilitationen und Dissertationen 14