Pionierarbeit bei bildgebenden Verfahren in der Rechtsmedizin
Mit Ende des Jahres endet die Laufzeit des Ludwig Boltzmann Instituts für Klinisch-Forensische Bildgebung. Die Forschungsarbeit wird in Projekten der Institutspartner fortgesetzt.
Forensische Rekonstruktion und Datierung von Verletzungen, nicht-invasive Altersschätzung mit Magnetresonanztomographie, computerunterstützte forensische Rekonstruktion und Dokumentation von Verletzungen und juridische Aspekte von radiologischen Methoden in der klinischen Gerichtsmedizin – das waren die Forschungsbereiche, mit denen sich die Teams am Ludwig Boltzmann Institut für Klinisch-Forensische Bildgebung (LBI CFI) in Graz befassten.
Das Institut unter der Leitung von Mag. Dr. Reingard Riener-Hofer kann auf über zehn erfolgreiche Jahre zurückblicken und auf einen umfangreichen Forschungs-Output stolz sein. Allein in den letzten fünf Jahren wurden mehr als 200 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht. Das interdisziplinäre Team hat einen bahnbrechenden und international angesehenen Beitrag für die forensische Begutachtungstätigkeit mit bildgebenden Verfahren geleistet.
Der wissenschaftliche Beirat bescheinigt dem LBI CFI in seinem jüngsten Bericht eine besondere Produktivität und Qualität in seiner Forschungsarbeit, die sich auch in der großen Zahl der Drittmittelprojekte widerspiegelt, die eingeworben werden konnten.
Das Institut begleitete zahlreiche Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten und betreute rund ein Dutzend PhD-StudentInnen und eine Habilitation. Außerdem gingen zahlreiche Best-Paper-Auszeichnungen und Conference-Travel-Awards an WissenschaftlerInnen des Instituts.
Besonders engagierte sich das Institut – neben der regelmäßigen Organisation von Fachvorträgen, Symposien und Konferenzen – auch in der Wissensvermittlung im nicht-wissenschaftlichen Kontext und nahm wiederholt etwa an der Langen Nacht der Forschung, der Kinderuni oder den Meet-Science-Veranstaltungen der Ludwig Boltzmann Gesellschaft teil.
Eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe übernahm die Institutsleiterin Reingard Riener-Hofer 2018 in der Task Force Strafrecht der damaligen Staatssekretärin Karoline Edtstadler. Gemeinsam mit SC Hon.-Prof. Dr. Gerhard Aigner aus dem Gesundheitsministerium fungierte die Juristin als Leiterin der Arbeitsgruppe „Gesundheit/Forensik“ in der Kommission „Opferschutz und Täterarbeit“, die Maßnahmen zur Verbesserung des Schutzes von Opfern von Gewalt- und Sexualverbrechen erarbeitete.
Über die Forschung am Institut lesen Sie hier:
Digitale Werkzeuge klären Verbrechen auf
Die Presse, Alice Grancy, 14.09.2017
https://www.diepresse.com/5285647/digitale-werkzeuge-klaren-verbrechen-auf
Über Leuchtturmprojekte aus dem Institut lesen Sie hier:
Moderne Kriminalistik: Verbrechensaufklärung in 3D
Von Raimund Lang
Der Standard, 26.02.2019
https://www.derstandard.at/story/2000098235778/moderne-kriminalistik-verbrechensaufklaerung-in-3d
Maschinen lernen die medizinische Analyse
Von Wolfgang Däuble
Die Presse, 22.02.2019
https://www.diepresse.com/5580412/maschinen-lernen-die-medizinische-analyse
Gewaltopfer: Spuren sichern auch ohne Anzeige
Von Benedikt Kommenda
Die Presse, 26.11.2018
https://www.diepresse.com/5536127/gewaltopfer-spuren-sichern-auch-ohne-anzeige
Strahlenmedizin vor Gericht
Von Alois Pumhösel
Der Standard, 22.09.2018
https://www.derstandard.at/story/2000087583264/strahlenmedizin-vor-gericht
Knochen und Zähne verraten das Alter
Von Alice Grancy
Die Presse, 14.10.2019
https://www.diepresse.com/5102142/knochen-und-zahne-verraten-das-alter
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