Erste Analyse des Crowdsourcings zeigt: Studierende plagen Zukunftsängste in der Corona-Pandemie
Seit 5. Mai läuft das Crowdsourcing „Reden Sie mit!“ der Ludwig Boltzmann Gesellschaft zum Schwerpunkt Bildung & Lernen in der Corona-Krise. Die Resonanz ist hoch. In den ersten Tagen schilderten bereits über 180 Betroffene ihre Beobachtungen zum Thema „Was macht Corona mit unserer psychischen Gesundheit?“.
Die österreichweite Schließung der Bildungseinrichtungen und die nur schrittweise Öffnung in den nächsten Wochen stellt eine beispiellose Herausforderung sowohl für Kinder, Jugendliche als auch Erwachsene dar. Wie belastend die Situation für viele Menschen ist, das zeigen erste Analysen des Crowdsourcings „Reden Sie mit! Was macht Corona mit unserer psychischen Gesundheit?“, mit dem die Ludwig Boltzmann Gesellschaft am 5. Mai startete. In den ersten fünf Tagen haben bereits mehr als 180 Personen über die Plattform https://corona.lbg.ac.at ihre Beobachtungen zu Auswirkungen der Corona-Krise auf die psychische Gesundheit eingereicht.
Eine erste Analyse der Einreichungen zeigt, dass jüngere Kinder mitunter sehr stark von der sozialen Distanzierung betroffen sind. Vielen setze sehr zu, dass sie ihre Großeltern nicht sehen sowie Freunde in der Schule oder im Kindergarten nicht treffen können. Auffallend ist der Anteil an Studierenden, die von Zukunftsängsten berichten. Sie befürchten etwa, dass sie durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie erst gar keinen Job finden und in die Langzeitarbeitslosigkeit geraten.
Bis 28. Juni ist es noch möglich, auf https://corona.lbg.ac.at am Crowdsourcing teilzunehmen. Neben Bildung und Lernen werden auch die Themenschwerpunkte „Arbeit und Beruf“ sowie „soziale Isolation und Vereinsamung“ abgedeckt. Die Ergebnisse dienen interdisziplinären ExpertInnen und PraktikerInnen als Basis, um in einer Reihe von Co-Creation Workshops politische Handlungsempfehlungen zu entwickeln und neue Forschungsfragen zu identifizieren.