Personalisierte Medizin bei Prostatakrebs: Was zählt?
Mit PATIO schafft das LBI Applied Diagnostics aus Mitteln des LBG Open Innovation in Science Research Enrichment Fund eine Informations- und Unterstützungsplattform für Betroffene und eine einzigartige direkte Verbindung zur zielgerichteten Forschung – Stichwort personalisierte Medizin 2.0.
Warum verändern sich Zellen in einem Körper bösartig? Welche Folgen hat deren unkontrolliertes Vermehren für die Gesundheit des Menschen? Und wo genau passiert dies innerhalb des Körpers und des Tumors? Die Antworten auf diese Fragen sind essentiell für die Krebstherapie, die individuell am erfolgversprechendsten ist. In Wien arbeiten Forscherinnen und Forscher am LBI Applied Diagnostics an der Medizinischen Universität Wien daran, die Diagnose von Prostatakrebs genauer und weniger invasiv zu machen. Das Projekt „Patient Involvement in Oncology”, PATIO, möchte mit Betroffenen ein digitales Werkzeug entwickeln, welches der großen Gemeinschaft von Prostatakrebs-Erkrankten und ihren Bezugspersonen als Portal dienen soll, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. Den bisher weitgehend unangetasteten Erfahrungsschatz der Betroffenen soll auf diesem Wege in die Wissenschaft zurückführen, um gezielte Ansätze zur Verbesserung der Lebensqualität zu finden.
PATIO wird aus Mitteln des LBG Open Innovation in Science Research Enrichment Fund finanziert. Der Enrichment Fund unterstützt Projekte von Ludwig Boltzmann Instituten, die sich mit den Herausforderungen der aktuellen “Corona-Krise” auseinandersetzen und damit dazu beitragen, die Wirkung der Forschung zu erhöhen. Die unterstützten Projekte stellen die Betroffenen in den Mittelpunkt und beziehen diese von Anfang an in die Generierung von Lösungsansätzen ein, mit dem Ziel, gemeinsam die Herausforderungen der „Corona-Krise“ zu bewältigen.
Aktuell werden sechs weitere Personen gesucht, die von Prostatakrebs betroffen sind und ihren Erfahrungsschatz teilen möchten, um dieses Projekt mitzugestalten.