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11 Sep 2023 by Ludwig Boltzmann

Die LBG ist Mitglied in CoARA

Die Coalition for Advancing Research Assessment (CoARA) ist eine europäische Initiative zur Förderung einer Reform der Forschungsbewertung.

In der Forschungsgemeinschaft besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass Forschungsbewertungspraktiken reformiert werden müssen, um die Qualität der Forschung und die Attraktivität von Forschungsumgebungen weiter zu fördern und um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, die durch die vielen gesellschaftlichen, ökologischen, demokratischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, an die Forschung gestellt werden. Bewertungsprozesse, die sich überwiegend auf zeitschriften- und publikationsbasierte Metriken stützen, führen bekanntermaßen zu einer „Publish or Perish“-Kultur, die Diversität nicht anerkennt und zu Lasten der Qualität gehen kann.

Aus diesem Grund wurde 2022 ein Prozess zur Ausarbeitung einer Vereinbarung zur Reform der Forschungsbewertung eingeleitet, an dem mehr als 350 Organisationen aus über 40 Ländern beteiligt sind. Dieser Prozess brachte zwei Ergebnisse:

  • Die Gründung der Coalition for Advancing Research Assessment (CoARA).
  • Die Vereinbarung zur Reformierung der Forschungsbewertung (Agreement on Reforming Research Assessment)

CoARA hat eine beeindruckende und weiterhin stetig wachsende Zahl von Mitgliedsorganisationen. Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft ist dieser Allianz nun ebenfalls beigetreten. Die Vereinbarung beinhaltet die folgenden zwei Hauptprinzipien:

  • Qualität und Wirkung (Impact): Fokus von Bewertungskriterien auf Qualität: Originalität von Ideen, professionelle Forschungsarbeit und Resultate die über den State-of-the-Art hinaus gehen. Qualität bedeutet auch, dass Forschung durch transparente Forschungsprozesse und -methoden sowie durch Forschungsmanagement durchgeführt wird, welche eine systematische Wiederverwendung früherer Ergebnisse ermöglicht. Offenheit der Forschung und überprüfbare und ggf. reproduzierbare Ergebnisse tragen stark zur Qualität bei (siehe Kapitel „Open Science“). Anerkennung von Beiträgen mit Wirkungen (Impact) wissenschaftlicher, technologischer, wirtschaftlicher und/oder gesellschaftlicher Art (kurz-, mittel- oder langfristig).
  • Vielfalt, Inklusion und Zusammenarbeit: Anerkennung der Vielfalt von Forschungsaktivitäten und -praktiken. Berücksichtigung von Aufgaben wie Peer Review, Training, Mentoring und Supervision von Doktoranden, Führungsrollen und gegebenenfalls Wissenschaftskommunikation und Interaktion mit der Gesellschaft, Unternehmertum, Wissensvalorisierung und Zusammenarbeit zwischen Industrie und Hochschule. Berücksichtigung der gesamte Bandbreite von Forschungsergebnissen, sowie Open Science Praktiken und der Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Akteuren. Anerkennung und Wertschätzung der Vielfalt in Forschungsrollen und -karrieren, einschließlich Rollen außerhalb der akademischen Welt. Gewährleistung der Gleichstellung der Geschlechter, Chancengleichheit und Inklusion.
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