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04 Jul 2017 by Ludwig Boltzmann

Erfolgreiche 36. Rheumatologische Fortbildungstagung in Saalfelden

Im Rehabilitationszentrum Saalfelden wurde am Samstag, den 24. Juni 2017 zum 36. Mal eine hochkarätige Rheumatagung abgehalten, zu der über 60 Teilnehmer aus ganz Österreich, aber auch aus dem benachbarten Bayern, gekommen sind.

Die Organisation dieser Ärztefortbildung führte in bewährter Weise das Team des Ludwig Boltzmann Departments für Rehabilitation des Clusters für Arthritis und Rehabilitation unter der Leitung von Univ.-Doz. Dr. Werner Kullich durch. Die Tagungsteilnehmer wurden vom Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation, Dr. Puchner und vom Bürgermeister der Stadtgemeinde Saalfelden, E. Rohrmoser begrüßt. Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft wurde von Mag. Jürgen Busch, LL.M. vertreten.

Rehabilitation umfasst eine Summe von Maßnahmen zur Erreichung bestmöglicher körperlicher, psychischer und sozialer Bedingungen, damit die betroffenen Patienten ihren gewohnten Platz in der Gesellschaft möglichst gesund und mit geringsten Einschränkungen sowie bester Lebensqualität behalten können.

Ein Vortrag von der Ärztlichen Leiterin der Rehaklinik Malcherhof in Baden, Prim.a Dr. Eberl zeigte die Rehabilitation im Wandel der Zeit. Die Denkweise über Rehabilitation veränderte sich von einem rein schädigungsorientierten Modell zu einer heute mehr sozial orientierten Denkweise, die auch auf die Herausforderungen des Berufsalltags ausgerichtet ist.

Ein Schwerpunktthema, brillant von Doz. Dr. Gruber von der Medizinischen Universität Innsbruck vorgetragen, betraf die Behandlung der Arthrose, welche heute als „Volkskrankheit“ insbesondere bei der immer älter werdenden Bevölkerung eine immer bedeutsamere Rolle spielt. Es wurden die aktuellsten Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises besprochen und von OÄ Dr. Studnicka von der Rheumaambulanz der Medizinischen Universitätsklinik Salzburg wurden die neuesten Erkenntnisse des größten Europäischen Rheumakongresses, der kurz vor der Tagung Saalfelden im Juni in Madrid stattfand, näher gebracht.

Ein neues Therapieprinzip, mit dem man oral die Entzündungsmechanismen bei Rheumatoider Arthritis hemmen kann (sogenannte JAK-Inhibitoren), wurde von OÄ Dr. Stuby vom Kepler Universitätsklinikum Linz vorgestellt.

Ein Thema der Tagung, vorgetragen von Frau Dr. Späthling aus München, betraf auch die Empfehlungen und medikamentöse Therapie bei Kinderwunsch und Schwangerschaft von Frauen mit rheumatischen Erkrankungen.

Die konservative Lymphtherapie bei rheumatischen Erkrankungen mit Ödembildungen/Schwellungen als unterstützende Begleitbehandlung wurde von Prim. Dr. Wiederer, Ärztlicher Leiter des Kurhauses Bad Gleichenberg und Direktor des Klinikums am Kurpark in Baden, einem anerkannten Experten  auf dem Gebiet der therapeutischen Beeinflussung des Lymphgefäßsystems, genauestens vorgetragen.

Der große Anklang von dieser traditionellen Rheuma- und Rehabfortbildungsveranstaltung lässt hoffen, dass auch nächstes Jahr wieder zahlreiche Ärzte und Experten in den schönen Pinzgau zur Weiterbildung kommen werden.

(Verfasser: Ludwig Boltzmann Department für Rehabilitation des Clusters für Arthritis und Rehabilitation)