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16 Sep 2022 von Ludwig Boltzmann

Das war der LBG Weinherbst 2022!

Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft lud am 15. September wieder zum traditionellen LBG Weinherbst in die Libelle am Dach des Leopold Museums in Wien.

Univ.-Prof. Dr. Freyja-Maria Smolle-Jüttner, Präsidentin der LBG, begrüßte trotz regnerischem Wetter knapp 100 Gäste aus Forschung, Forschungsförderung, Politik und Wirtschaft zur Veranstaltung und stellte dieses Jahr auch gleich eine besondere Innovation vor: das in Österreich einzigartige Förderprogramm Klinische Forschungsgruppen (KFG). Durch dieses neue Instrument soll akademische klinische Forschung mit Fokus auf patient:innenorientierte Themen gestärkt werden und zusätzlich eine Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ermöglicht werden. Ab 22. September können Anträge eingereicht werden.

Bundesminister Prof. Dr. Martin Polaschek, derzeit aufgrund einer dienstlichen Reise in den USA, gratulierte in einer Videobotschaft zum Programm der Klinischen Forschungsgruppen, das es der LBG ermögliche, neue Räume zu betreten, um medizinische Innovationen schaffen. Damit könne auch die Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Forschungsstandorts erhalten und das Verständnis von Forschung und ihrer Wirkung für den Alltag verdeutlicht werden.

Räume für Spitzenforschung bieten auch die Ludwig Boltzmann Institute (LBI), die seit jeher eine zentrale Säule der wissenschaftlichen Tätigkeit der LBG bilden. Seit 2006 werden neue LBI nur mehr mit begrenzter Laufzeit gegründet, die erfolgreiche Arbeit soll in Folge durch die Integration in heimische Institutionen weitergeführt und ausgebaut werden. In den nächsten Jahren werden mehrere LBI auf diese Art überführt, stellvertretend sprachen zwei Institutsleiter über ihre Erfahrungen mit dem Model LBI und die Zukunft.

Der Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Neulateinische Studien, Prof. Dr. Florian Schaffenrath, lobte am LBI Modell besonders die flachen Hierarchien, die es möglich machen, schnell und effizient internationale Kollaborationen einzugehen. Dieses ausgebaute Netzwerk sowie auch die hohe Anzahl, Qualität und Diversität außergewöhnlicher Forschungs- und Publikationsergebnisse ermöglichten es dem Institut, sich zum größten und weltweit bedeutendsten Forschungszentrum für neulateinische Studien zu entwickeln. Das LBI wird nun sukzessive in die Universität Innsbruck eingliedert. Als zentralen Punkt für die Zukunft betonte Florian Schaffenrath die Beibehaltung des großen Know-how und der internationalen Sichtbarkeit, um das erfolgreiche Konzept in Innsbruck weiterzuführen.

Der Leiter des Ludwig Boltzmann Institute for Rare and Undiagnosed Diseases, Prof. Priv.-Doz. Dr. Kaan Boztug, betonte, dass das LBI-Model ihm und seinem Team ermöglicht hatte, in einer Zeit zum Feld der seltenen und unbekannten Erkrankungen zu forschen, als das Thema in der deutschsprachigen Forschungslandschaft noch nicht sehr verbreitet war. Auch machte es die Flexibilität und die Dynamik des Models möglich, viele und sehr diverse Fächer der Medizin abzudecken und ein breitgefächertes Forschungsspektrum im Exzellenz-Segment internationaler Forschungsstandards aufzubauen. Auch in der Zukunft gibt es im Feld der seltenen Erkrankungen noch viel zu entdecken, da sie für die Medizin insgesamt einen besonderen Stellenwert haben, weil sie exemplarisch den Weg zu zielgerichteten Therapien aufzeigen.

Die langjährige Geschäftsführerin der LBG, Mag. Claudia Lingner, beendet nach mehr als 20 Jahren an der Spitze der LBG ihre aktive Zeit mit Ende September. Am Ende des Programmteils wurde sie durch LBG-Präsidentin Smolle-Jüttner, die stv. LBG-Geschäftsführerin Marisa Radatz und den ehemaligen LBG-Vizepräsidenten Ferdinand Maier unter Applaus verabschiedet.

a. LBG-Präsidentin Freyja-Maria Smolle-Jüttner begrüßte mehr als 100 Gäste.
b. Über ihre Erfahrungen als LBI-Leiter sprachen Kaan Boztug (LBI for Rare and Undiagnosed Diseases) und Florian Schaffenrath (LBI für Neulateinische Studien).
c. Verabschiedung: Claudia Lingner beendet nach mehr als 20 Jahren an der Spitze der LBG ihre aktive Zeit.