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30 Sep 2021 by Ludwig Boltzmann

Neuer Name für das LBI Trauma

Die jahrelange und erfolgreiche Zusammenarbeit vom LBI Trauma und der AUVA wird intensiviert.

Zum 41. Geburtstag des Ludwig Boltzmann Instituts für Experimentelle und Klinische Traumatologie (LBI Trauma) soll durch einen modernisierten Kooperationsvertrag mit der AUVA eine noch intensivere Zusammenarbeit sowie patientennahe Forschung gewährleistet werden. Im Zuge der Vertragsverlängerung wurde auch der Name des Instituts verkürzt, das nunmehr Ludwig Boltzmann Institut für Traumatologie (weiterhin mit LBI Trauma abgekürzt) genannt wird. Hinzu kommt der Namenszusatz „Das Forschungszentrum in Kooperation mit der AUVA“.

Dieser neue Zusatz zu unserem Institutsnamen zeigt nun noch besser, wie eng Forschung und Klinik zusammenarbeiten, um bestmögliche Behandlungsstrategien zu gewährleisten.

Johannes Grillari, Institutsleiter 

40(+1) Jahre Traumaforschung

Mit dem Ziel, die diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen in der Unfallchirurgie und Intensivmedizin zu verbessern, wurde 1980 das Ludwig Boltzmann Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie gegründet. Die AUVA ist von Anfang an nicht aus der Geschichte des Instituts wegzudenken. Gründer des Instituts waren Hofrat Wilhelm Thiel, damals AUVA Generaldirektor, sowie der medizinische Direktor Dr. Wolfgang Krösl und Prof. Dr. Günther Schlag.

Im Traumazentrum Wien (Standort Lorenz Böhler) untergebracht, ermöglicht die enge Zusammenarbeit mit den MitarbeiterInnen aller Standorte der AUVA Forschungsarbeit, die unmittelbar auf aktuelle klinische Bedürfnisse abgestimmt ist.

Forschung ist für die AUVA ein wichtiger und wesentlicher Bestandteil, insbesondere im Hinblick auf die damit verbundenen Möglichkeiten der stetigen Verbesserung der medizinischen Versorgung in unseren Unfallkrankenhäusern und Rehabilitationszentren. Als Präsident des LBI Trauma und Generaldirektor der AUVA bin ich stolz auf eine 41-jährige Partnerschaft und freue mich über die Weiterentwicklung zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten.

Alexander Bernart, Präsident des LBI Trauma und Generaldirektor der AUVA

Multidiziplinäre Arbeit, die sich am Patienten orientiert

Das Team des LBI Trauma besteht zurzeit aus rund 80 Personen aus Chemie, Biochemie, Medizin, Physik und Elektrotechnik. Auf Grund dieser multidisziplinären Zusammensetzung kann sich Forschung am Bedarf der TraumapatientInnen orientieren, von der akutmedizinischen Betreuung, der chirurgischen Versorgung bis zur Regenerationsphase. Durch die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Klinik gelangen Erkenntnisse auch schnellstmöglich zu den PatientInnen. Besonders herausragend über die letzten Jahre sind Erfolge auf dem Gebiet der posttraumatischen Blutgerinnung. Durch rasche Diagnose und gezielte Behandlung von Gerinnungsstörungen nach einem Unfall konnte die Sterblichkeitsrate unter schwerverletzten PatientInnen am Unfallkrankenhaus Salzburg 2018 um 20 Prozent gesenkt werden. Zusätzlich wurde der Verbrauch von Blutprodukten verringert. Die Behandlungsstrategie hat mittlerweile als „Austrian way“ weltweit Einzug in die Fachliteratur gefunden. „Durch die Kombination von state-of-the-art Forschungstechnologie mit den brennenden Fragen aus dem klinischen Alltag sind wir in der unglaublich befriedigenden Lage, PatientInnen weltweit zu retten“, so Grillari.

COVID-19 – Sicherheit durch Früherkennung

Gleich zu Beginn der COVID-19 Pandemie engagierte sich das Institut an vorderster Front in der COVID-Diagnostik sowie der Erforschung des Krankheitsverlaufs. Bereits im Frühling 2020 wurde daher ein Testlabor in den Räumlichkeiten des Instituts aufgebaut. Neben der Untersuchung der Auswirkungen von COVID-19 auf die Unfallmedizin konnte so auch die Sicherheit und Gesundheit hunderter MitarbeiterInnen gewährleistet werden.

Über das Ludwig Boltzmann Institut für Traumatologie. Das Forschungszentrum in Kooperation mit der AUVA

Das Ludwig Boltzmann Institut für Traumatologie, das Forschungszentrum in Kooperation mit der AUVA (kurz „LBI Trauma“) umfasst derzeit 80 MitarbeiterInnen und wird seit 2019 von Prof. Johannes Grillari geleitet. Ein Team aus ExpertInnen verschiedener Fachdisziplinen – von Biologie und Medizin bis hin zu Ingenieurswissenschaften − erlaubt es, ein sehr großes Spektrum angewandter Forschung entlang der Bedürfnisse von Unfallverletzten abzudecken. Das Vorantreiben diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen in Unfallchirurgie, Intensiv- und regenerativer Medizin stehen dabei im Vordergrund, die Vision ist die vollständige Genesung, das vollständige Wiedererlangen aller Körperfunktionen nach einem Unfall. Als Forschungszentrum der AUVA ist das Institut in seinem Praxisbezug einzigartig.