Konferenz: Alternativen zu Freiheitsentzug und Freiheitsbeschränkungen bei Kindern in Österreich

Wann

Freitag, 17. Dezember, 10:00 – 17:00 Uhr

Wo

Online

Politik, Interessensgruppen, Forschung und beteiligte Akteur:innen diskutieren über Alternativen zum Freiheitsentzug von Kindern in Institutionen in Österreich

Am 17. Dezember 2021 findet die Online-Konferenz „Persönliche Freiheit als Kinderrecht – Alternativen zu Freiheitsentzug und Freiheitsbeschränkungen in Österreich?“ des Ludwig Boltzmann Instituts für Grund- und Menschenrechte (LBI-GMR) statt. Im Mittelpunkt der hochkarätig besetzten Tagung stehen aktuelle Forschungserkenntnisse rund um Alternativen zu Freiheitsentzug und Freiheitsbeschränkungen bei Kindern in Österreich. Die Konferenz unter der Leitung des Kinderrechtsexperten Helmut Sax findet im Rahmen eines vom Global Campus of Human Rights und der Right Livelihood Foundation unterstützten Projekts statt und richtet sich an Expert:innen aus den Bereichen Jugendstrafvollzug und Bewährungshilfe, Schubhaft, Psychiatrie, Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe sowie an Monitoringinstitutionen und Betroffene. Die Teilnehmer:innen sind herzlich zur Diskussion eingeladen.

Jedes Kind hat das Recht auf persönliche Freiheit. Jedwede Art der Beschränkung dieses Rechts ist nur ausnahmsweise und unter ganz besonderen Umständen zulässig. Eine internationale UN-Studie zu Freiheitsentzug von Kindern hat 2019 allerdings aufgezeigt, dass weltweit mehr als sieben Millionen Kinder ohne eine solche Rechtfertigung in Institutionen an- bzw. festgehalten werden.

Seit Herbst 2020 forscht das LBI-GMR zur Umsetzung des Kinderrechts auf persönliche Freiheit in Österreich. Zum Abschluss des Projekts werden bei der Konferenz Herausforderungen bezüglich der Umsetzung von Alternativen zum Freiheitsentzug bei Kindern diskutiert. Die Eröffnung bilden Beiträge des Generaldirektors für den Strafvollzug und den Vollzug freiheitsentziehender Maßnahme des Bundesministeriums für Justiz, Friedrich Alexander Koenig, der Salzburger Kinder- und Jugendanwältin, Andrea Holz-Dahrenstaedt, der Abteilungsvorständin der Kinder- und Jugendhilfe Tirol, Silvia Rass-Schell, sowie des Generalsekretärs des Global Campus und UN-Studienleiters, Manfred Nowak. Im Anschluss stellt das Projektteam des LBI-GMR zentrale Projektergebnisse sowie Beiträge von am Projekt beteiligten Jugendlichen vor.

In Arbeitsgruppen zu den Bereichen Justiz, Migration, Psychiatrie, Behinderungen und Kinder- und Jugendhilfe können sich die Teilnehmer:innen über vordringliche Maßnahmen für Alternativen zu Freiheitsentzug austauschen. Die abschließende Podiumsdiskussion unter der Mitwirkung von Vertreter:innen von Volkanwaltschaft, Patientenanwaltschaft, Bewohnervertretung und Kinder- und Jugendanwaltschaft wird von einem Ausblick durch Renate Winter, ehemalige Vorsitzende des UN-Kinderrechtsausschusses, abgerundet.

Das detaillierte Programm finden Sie hier

Die Konferenz findet online statt und kann via Livestream auf der Facebook-Seite (https://www.facebook.com/LBI.Menschenrechte) und Homepage (https://gmr.lbg.ac.at) des Ludwig Boltzmann Instituts für Grund- und Menschenrechte live verfolgt werden.